Heute sind zwar erstmal nur die Stagsegel fertig geworden, dafür sind die Lateinersegel nun keine große Sache mehr, da sie sich kaum von der Programmierung unterscheiden. Die Verzögerung der Programmierung hat sich heute gelohnt. Für die spätere Handelssimulation wurden heftig Pläne geschmiedet.
Auch wenn das Nahziel erst noch lange unerreicht bleibt, nämlich die funktionierende Seeschlacht, sind doch schon die Fähnchen gesteckt, wie im späteren Aufbau des Spieles Richtung Fraktionsschlacht und Handelssimulation weiterlaufen soll.
Um nicht zu sehr in Details zu gehen, die sich ohnehin noch ändern können und werden, hier der grobe Plan: außer den üblichen Fraktionen der Karibik (dort fangen dann die ersten Maps an), Spanier, Enländer, Franzosen, Portugiesen, Holländer, Deutsche, Schweden, Amerikaner, gibt es natürlich die gesetzlosen, die Piraten. Freibeuter sind hingegen fraktionszugehörig und private Kaperschiffe, die von Händlern unterhalten werden.
Ein Mitglied einer der offiziellen Fraktionen wird keinen Freund angreifen können. Ebenfalls keine befreundeten Nationen. Das selbe gilt für Freibeuter. Die einzigen immer Vogelfreien sind die Piraten. Diese dürfen zwar jeden ausplündern, aber dürfen auch ausgeplündert werden. Auch untereinander. Und zu allem Überfluss ist das übliche Ende einer Piratenkarriere der Strick. Ansonsten ist es nicht möglich, Charaktere zu töten. Ein Schiff, das die Flagge streicht, kann geplündert werden, jedoch nicht weiter beschädigt, versenkt oder dergleichen. Das ist die Ehre der Zeit "Parlor" oder wie auch immer. Jedenfalls findet man diese Ehre nicht unbedingt in unserem Zeitgeist und daher wird sie festgelegt.
Ein aufgebrachter Pirat hingegen kann wenig Pardon erwarten. Der nächste Gouverneur wird sich sicherlich den Prestigegewinn nicht nehmen lassen, die Schurken zur Abschreckung an der Hafenmole baumeln zu lassen und dafür extra Belohnungenn von seinem König zu bekommen.
Die Mitgliedschaft in einer Fraktion wird freiwillig sein. Jede Insel wird von Spielern selbstverwaltet, wobei es zwei wichtige Posten gibt, den des Insel-Gouverneurs und den des Bürgermeisters. Der Gouverneur überwacht mehr die militärischen Belange, während der Bürgermeister für die Belange des Handels und Wandels zuständig ist, also die Bürgerlichen. Die Bürgerlichen wählen einmal die Woche für eine Woche den Bürgermeister aus ihren Reihen, die Marineangehörigen wählen den Gouverneur.
Man wählt mit seinem Charakter einen bestimmten Berufszweig, der mit gewissen Boni ausgestattet ist und bestimmten Möglichkeiten. Eine Marinekarriere fängt im Dienste eines Inselgouverneurs an, eine Händlerkarriere mit einem kleinen Kontor und einem kleinen Boot. Während der Marinemann nach Ehre und Prestige strebt und dabei bei weitem nicht so viel Geld machen wird wie der Händler, ist diesem es nicht vergönnt größere Kriegsschiffe zu kommandieren. Der angehende Leutnant zur See beginnt üblicherweise mit einem Kutter oder einem anderen kleinen Kriegsschiff. Karriere macht er durch Prestigepunkte, ebenso wie er die meisten wichtigen Dinge mit Prestige bezahlen kann. Prestige erlangt er durch gewonnene Kämpfe, Prisen, erfüllte Aufträge und dergleichen.
Der Händler kann handeln, schmuggeln oder sein Geld in den Ausbau seiner finanziellen Möglichkeiten stecken. Da wären mehr Lagerraum für das Kontor, Plantagen, Gießereien, Werften mit Hellingen oder neue, bessere Schiffe.
Das nur als kurzer Anriss, was die Planung betrifft. Die Details sind zwar ausgearbeitet, aber solange der Code nicht steht, ist das noch ziemlich vage. Morgen kommen erstnoch die fehlenden Segel dran, dann geht es weiter mit dem Simulationskern. Wind-, Wasser- und sonstige Vektorgleichungen sind zwar schon fertig, aber noch nicht zusammengefügt. Der Effekt des raumenden scheinbaren Windes auf die Stellung der Rahen ist weiterhin nur schwach. Jedoch enspricht das ganz offenbar den Tatsachen, die Physik zumindest warf bei Überprüfung keine Fehler auf.